22.5, 6:37, Wien Praterstern: es sieht doch glatt danach aus, als ob ich die ursprünglich intendierte S3 nach Korneuburg in einer Minute (knapp aber doch) – mit 33 Daumenkino-Rohlingen im Gepäck – erreichen werde und somit voraussichtlich sogar mit ein wenig zeitlichem Puffer unseren zweiten Connecting Stories Workshop – diesmal im BG/BRG Korneuburg, / 7:40 bis 9:30 – werde abhalten können…

Dennoch blieb dieses Unterfangen aus mehreren Gründen spannend:
- Obwohl ich seit mittlerweile ganz schön vielen Jahren in Wien lebe, war ich noch nie in Korneuburg ;), etwas Vorab-Recherche schadete demnach wohl nicht: “Korneuburg verbindet” sagte mir ein Korneuburg-ImageVideo, über das ich im Zuge meiner Internet-Recherche gleich mal “stolpere”. Na das passt doch wunderbar zu unserem Workshop-Vorhaben namens “Connecting Stories”, denke ich mir in der S3…
- Nur weil man vor exakt 20 Jahren ein Daumenkinofestival mit ins Leben gerufen hat, heisst das noch lange nicht, dass man deshalb auch Daumenkino-Workshops abhalten kann…
- Und besonders spannend machte das Unterfangen der folgende Umstand: am Tag vor dem Workshop rief mich Sybille Bettstein, die tolle Korneuburger Lehrerin, die uns einlud, den Workshop zu halten, an, um mir mitzuteilen, dass der Workshop unter Umständen verschoben werden müsse, da die Maturaklassen des Korneuburger Gymnasiums den traditionellen Matura-Streich exakt in der angedachten Zeit des Workshops an der ganzen Schule abhalten würden. Dies bedeutete in den ersten beiden Schulstunden an diesem Tag “Chaos und Party” am Schulhof, nicht nur für die Maturaklassen, sondern auch für alle anderen Schulstufen.

Letzenendes entschied sich Sybille, trotz der nicht idealen Umstände unseren Workshop planmäßig durchführen zu wollen. Mein erster großer Dank gilt demnach den Schüler*innen der 2D Klasse: manche von ihnen (oder alle?) waren sicher enttäuscht, aufgrund des Daumenkino-Workshops nicht am morgendlichen “Party-Chaos” teilnehmen zu können, aber die Schüler*innen ließen sich das wirklich nicht anmerken, waren pünktlich und waren von Anfang ziemlich bei der Sache – das war sehr hilfreich, denn die Zeit (2 Schulstunden) war recht knapp bemessen: nach einer kurzen Einführung (“Was ist Animation?” / “Was sind Daumenkinos” etc.) und einer ebenso eher kurzen Diskussion, welche Themen – Stichwort “LEVEL-UP: MORGEN! Wie kann eine positive Zukunft aussehen?” – sich für ein Daumenkino eignen könnten, gingen die Schüler:innen schnell in Medias Res: es wurde zuerst auf Zetteln die jeweilige Idee skizziert und ausgearbeitet, bevor man sich an den Daumenkino-(noch)-Rohling heranwagte. Für mich war es toll, mitanzusehen, wie facettenreich die Ideen sprudelten und wie viel in 2 knappen Unterrichtseinheiten auf analoge Art und Weise – fernab von Apps, Tools, K.i. und Co – bewerkstelligt werden kann. Außerdem machte es auch viel Spaß, den Schüler:innen beim Erklären ihrer variantenreichen Ideen und Zukunfts-Themen – zuzuhören. Last but not least: ein großer, GROSSER DANK gilt der sehr engagierten “Frau Professor” Sybille Bettstein, die mir/uns diesen Korneuburg-Workshop voller Vertrauen, Offenheit und toller Mithilfe ermöglichte! Danke nochmal dafür an Sybille und ans BG/BRG Korneuburg, wir halten Euch auf dem Laufenden!
Verfasser des Blog-Entries bzw Abhaltung des Korneuburg-Workshops: Reinhold Bidner