Alle Workshop Videos & Einladung zum nextcomic’26

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir haben allerhand eingesammelt. Die Insgesamt 15 Workshops lieferten eine sagenhafte Summe von 387 Daumenkinos, die wir jeweils im Anschluss Bild für Bild abfotografierten, um in weiterer Folge den Film draus zu schneiden. Die Zwischenergebnisse sind hier in gesammelter Form aufgelistet. Genauso wie unser Jahresbericht an die Fördergeber, der unsere Eindrücke und Erfahrungswerte in der Arbeit mit den Schüler:innen schildern soll. Wir bedanken uns ein weiteres Mal für die großartige Zusammenarbeit und laden gleichzeitig zur Erstaufführung des finalen Films, die im Rahmen des nextcomic-Festivals im März in Linz stattfinden wird, herzlich ein.


FLIPT! Daumenkino-Labor am Suuuper Samstag beim nextcomic am
21. März 2026 im Ursulinenhof Linz (Eintritt frei!)

Mehr Infos zum nextcomic Festival hier : www.nextcomic.org


Hier alle Video-Compilations mit dem Rohmaterial aller Workshops zum Teilen und Weiterleiten. Wir freuen uns auf das Endergebnis und wünschen einstweilen frohe Weihnachten! :) 

Schule für Alle ASO4

Workshop A : https://youtu.be/YRinI9XKw7g

BG/BRG Korneuburg

Workshop B : https://youtu.be/GWKJcZqMZwg

BRG SolarCity Linz 1c

Workshop C : https://youtu.be/5Q6dH_frwpc

BRG SolarCity Linz 3d

Workshop D : https://youtu.be/9jDkW-vthSE

BG Zaunergasse 2i

Workshop E : https://youtu.be/EVPSqSy-XB0

MS Hart 2b

Workshop F : https://youtu.be/8Ea8jNMBprQ

MS Hart 4b

Workshop G : https://youtu.be/JvMJaPEPTpg

NÖMS Lunz am See 2

Workshop H : https://youtu.be/gOcG2BIN6Kc

MS Strengberg

Workshop I : https://youtu.be/CC0ILnBkKeM

BG/BRG Steyr 2c

Workshop J : https://youtu.be/6AseyWII-2U

Europaschule 2b

Workshop K : https://youtu.be/FzazN4OMUvo

Europaschule 1a

Workshop L : https://youtu.be/SE9h41K38GI

BG/BRG Peuerbachstraße 3b

Workshop M : https://youtu.be/Lm0-SmtfItE

BG/BRG Peuerbachstraße 3a

Workshop N : https://youtu.be/uu0D-MDEt-A

Europaschule 1b

Workshop O : https://youtu.be/ON8FDJBiOyI

AHS der Kreuzschwestern Linz 2c

Workshop P : https://youtu.be/zDbgnqeo0uw


Hier das Frage&Antwort-Spiel mit dem Abgabe-Formular des OeAD zum Abschluss des Förderprojekts.

Kurzfassung Projektbeschreibung

Beantworten Sie bitte in der Darstellung des Projektvorhabens alle sechs W-Fragen: Wer machte was wann wie wo und warum? Beschreiben Sie auch die Form der Zusammenarbeit mit der Schule und den Schülerinnen und Schülern. Diese Projektbeschreibung wird im Abschlussbericht an das BMWKMS weitergegeben.

Der Verein AnimaPlus und somit das Projektteam des Daumenkino-Festivals FLIPT! machte es sich zur Aufgabe, das Format des Daumenkinos als didaktisches Werkzeug zu nutzen. Im Rahmen von über 15 Workshops wurden 387 Schüler:innen dabei unterstützt, ihre individuellen Visionen für eine mögliche Zukunft in Form eines analogen Mini-Animationsfilms zu gestalten. Mit dem Untertitel “Level-Up : Morgen” erarbeitete die Serie einen Querschnitt durch die Gefühlswelten einer NextGeneration, ertastete die Wertvorstellungen ihres individuellen Kosmos und fragte sie nach ihren konkreten Vorstellungen für ein glückliches Leben. Phantastische Erfindungen, soziale Bedürfnisse, sowie konkrete Wunschvorstellungen an eine künftige Welt wurden mit den Daumenkinos gesammelt, in Form von Stimmaufnahmen erörtert und in Folge zu einem kollaborativen Animationsfilm verarbeitet.

Projektdokumentation

Beschreiben Sie die Inhalte und Themen, die Sie mit den Schülerinnen und Schülern bearbeitet haben. Geben Sie einen Überblick über Struktur und Ablauf Ihres Projekts und inkludieren Sie bitte einen Zeitplan. Informieren Sie uns darüber, welche Änderungen sich gegenüber der Einreichung ergeben haben, auch in Hinblick auf Ihre Ziele.

Die Workshop-Serie setzte sich mit dem Untertitel “Level-Up : Morgen” das Ziel, die Schüler:innen auf die aktuell stattfindenden Transformationen vorzubereiten bzw. einen Dialog darüber zu etablieren. Gemeint sind damit Trends und Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext, wobei auch die jüngere Vergangenheit der Pandemie, politische oder technologische Entwicklungen und die damit verbundenen sozialen Herausforderungen abgefragt wurden. Anhand einer Bilder-Präsentation starteten wir jeden Workshop mit einer offenen Diskussion, die rein auf visuellen Assoziationen aufbaute. Die Schüler:innen wurden aufgefordert zu den jeweiligen Abbildungen ihre Gedanken zu äußern. Eine große Bandbreite vieler relevanter Themen war darin verpackt und sollte die Konzepte und Ideenfindung einleiten. Figuren wie Thunberg, Selenski oder Putin, aber auch techologische Akteure, wie OpenAi, Green-Energy undB Robotik wurden thematisiert. Uns interessierte immer die individuelle Sicht der jungen Generation und wir befeuerten sie mit Fragen dazu und fragten deren Meinung zur weiteren Entwicklung eben dieser Zustände ab. – Wie wichtig scheint ihnen Frieden und wie könne man ihn gewährleisten? Wie sehr sehen sie künstliche Intelligenz im Alltag ihres zukünftigen Erwachsenenlebens? Wenn sie Bürgermeister:in oder Präsident:in werden würden, welche Regeln würden sie einführen? Wo sehen sie sich in 10 bis 20 Jahren und wo liegen ihre persönlichen Werte? Wie sieht ein glückliches Leben aus und was braucht es dafür? – All diese Fragen und Gedanken mündeten in vielen spannenden Gesprächen in der Gruppe oder im Einzelnen. – Nach der Diskussion wurde die Technik des Daumenkinos erklärt und individuell an Konzepten gearbeitet. Mit persönlicher Betreuung und Unterstützung bei der jeweiligen Umsetzung. Die Bandbreite der Ergebnisse spricht eine klare und teils überraschende Sprache. Denn der technologische Wandel ist trotz der vielen Triggerpoints in der Bilderpräsenation relativ unterpräsentiert, wobei Themen wie Familie und Freundschaft einen höheren Stellenwert einnehmen. Es ließ sich teilweise nicht vermeiden, dem Thema Fußball auszuweichen. Viele männliche Schüler sind in der Welt des Sports sehr verhaftet und äußere Impulse dringen hier schwer ein oder beflügeln kaum die Kreativität. Auch könnte man rückschließen, dass in manchen Lebenswelten die sozialen Medien und (online) Spiele zu Tendenzen führen, die weniger soziale Interaktion oder abweichende Themenwelten im Denken zulassen. Aber das bleibt eine Mutmaßung und bedürfe längerfristigerer Auseinandersetzung und Projektarbeit mit den einzelnen Klassen. Was mit Sicherheit behauptet werden darf, ist, dass das Werkzeug Daumenkino in seiner Niederschwelligkeit einen sehr unmittelbaren Zugang für Kreativität liefert. Sofern die wichtigsten Kniffe erklärt wurden, hatte ein Großteil der über 300 Schüler:innen   einen äußerst freien und spielerischen Zugang zu einer für sie neuen Form des Storytellings gefunden. 

Zusammenarbeit mit Schulen und Schüler/innen

Beschreiben Sie die zielgruppengerechte Umsetzung mit Fokus auf partizipative Einbindung der Schüler/innen und selbstbestimmtes, kooperatives Lernen. Stellen Sie auch dar, wie Sie die Diversität der Schüler/innen in den verschiedenen Schularten (Sprache, Interkulturalität, persönliche Fähigkeiten, Gender etc.) berücksichtigt haben.

Durch das Format des Workshops, das darauf abzielte eine möglichst große Bandbreite anhand möglichst vieler teilnehmender Schüler:innen abzudecken, besuchten wir jede Klasse nur einmal. Dies bedeutete für uns die wiederkehrende Herausforderung als unbekannte Außenstehende einen möglichst raschen und konstruktiven Zugang zu den Schüler:innen zu finden. Was uns vielerorts auch als “Motivatoren” und “Entertainer” forderte oder mancherorts nur mit der Unterstützung der Klassenlehrer:innen gelang. Je nach Aufmerksamkeitsgrad und Schultyp. Wir besuchten städtische, sowie ländliche Einrichtungen; eine Sonderschule, sowie Schulen mit hohem Migrationsanteil. In letzteren waren deutliche Unterschiede zu spüren, genauso wie in geringe dimensionierten Mittelschulen, wo nur wenige Klassen ingesamt geführt werden. Hier zeichnete sich ab, dass Klassen mit guter direkter Betreuung im ländlichen Umfeld, andere Qualitäten aufwiesen, als Schulen im städtischen Umfeld, wo die äußeren Einflüsse und die sozial-kulturelle Vermischung um ein Vielfaches höher sind. Auch divergierten die Themenfelder der Schüler:innen diesbezüglich. Die Stadt zeigte eine Kultur der Schnelllebigkeit und Diversität, das Land einen stärkeren Bezug zu Familie und Natur. In jeder Umgebung gelang es uns, eine Verbindung aufzubauen, auf individuelle Bedürfnisse adhoc einzugehen und ggf. spontanen Dynamiken entgegenzukommen. Denn nicht jede:r Schüler:in ist gleichermaßen integriert in der Klassengemeinschaft, sowie sind deren Hintergründe oft vielschichtig und teilweise prekär. Im Einzelgespräch zu Ende der Stunde führten wir Interviews mit Freiwilligen, um deren Stimmaufnahmen im finalen Film zu verwenden. Genau dort traten oft unterschiedlichste Aspekte zu Tage, auf die wir einzugehen versuchten, um die Ideen der Kinder besser verstehen zu lernen bzw. diese adequat interpretieren zu können. Oft wurden erst dann die familiären oder gesellschaftlichen Hintergründe sichtbar, die zu manch gewaltvoller oder verschobener Realitäten in den erzählten Geschichten führten. Aber auch Humor, Empathie und Feinfühligkeit schimmerten hier durch, die ohne individueller Gesprächsführung im Eifer der Kurzlebigkeit der Veranstaltung leichtfertig versickert wären. 

Öffentlichkeitswirksamkeit und Nachhaltigkeit

Geben Sie uns bekannt, welche Veranstaltungen stattgefunden haben (Beschreibung und Anzahl der Teilnehmenden, Veranstaltungsort), welche Veröffentlichungen erfolgt sind etc. Stellen Sie dar, welche Projektergebnisse entstanden sind und was von Ihrer Zusammenarbeit mit der/den Schule/n bestehen bleiben wird.

Durch die stets wachsende Nachfrage im Verlauf des Projekts konnten wir das Ziel der 15 Workshops auf 17 erhöhen – und es hätten leicht mehr werden können. Einzige Grenze stellten die verfügbaren Mittel und der begrenzte Zeitrahmen dar. Im Zuge der Organisation traten wir in Kontakt mit dem Österreichischen Kinderfilmfestival, wobei eine zusätzliche Veranstaltung auf der Messe “Buch Wien” entstand (gesondert verrechnet). Alle restlichen Workshops fanden direkt an Schulen statt, wobei mancherorst mehrere Klassen teilnahmen. Insgesamt konnten wir 387 Schüler:innen erreichen und deren Zukunftsvisionen in Form von Daumenkinos produzieren. Diese Ergebnisse wurden Blatt für Blatt eingescannt und werden zu einem kollaborativen Film verarbeitet (Chained Animation bzw. Omnibusfilm). Der Film nimmt sich zur Aufgabe, alle Animationen zu verarbeiten, sowie Themenblöcke in collagenartiger Manier zu erzählen. Durch die teilweise Aufnahme der realen (jedoch anonymisierten) Stimmen der Schüler:innen soll das Resultat eine möglichst persönliche Note erhalten und das Gefühl eines tatsächlichen Querschnitts durch die Visionen der nächsten Generation liefern. Das besagte Resultat wird am 21. März am Next Comic Festival in Linz präsentiert. Das Festival dient als Abschluss des Projekts und feiert dies in Form eines “Daumenkinolabors”, das am “Suuupersamstag” im Setting der Großausstellung mit vielen internationalen Comic-Künstler:innen für eine Woche zugänglich sein wird. Wir laden alle teilnehmenden Klassen natürlich dazu ein und stellen dort auch eine Auswahl der besten Daumenkinos der Schüler:innen aus. Zudem wird auch die Webseite zum Projekt online bleiben, wo viele Zwischenergebnisse, Videos und Berichte verankert sind. Im Zuge der Workshop-Serie haben wir eine Art Tagebuch geführt, das beinahe jeden Schulbesuch schriftlich dokumentiert. Diese Art der steten Reflexion diente der laufenden Evaluierung unser Herangehensweise. So wurde der Ablauf des Workshops, die Bilder-Präsentation oder die einzelnen Themen immer wieder adaptiert. Denn auch wir lernten viel im Umgang mit den Schüler:innen und ihre damit verbundenen Welt(en) kennen. Was im Rückblick natürlich eine vage Schlussfolgerung darstellt, denn es wird immer ein relativ einmaliger Zeitstempel sein, den man erhaschen kann. Angesichts einer Generation, die einem exponentiellen Wandel unterliegt, wo einem als Mitte-40er mancherorts oft schon der Zugang fehlt und man nur annähernd erahnen kann, wie die tatsächlichen Lebenswelten und künftigen Herausforderungen aussehen werden. 

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