Georg von Peuerbach Gymnasium – 3a & 3b

Und schon wieder wird eine Schule umgebaut und ein Teil der Schule ist mit einem modularen System an Containern verbunden. Im Inneren merkt man das kaum, eine gefinkelte Übergangslösung, die Lisi und mich gleich fasziniert. Wir sind etwas zu früh im Haus und erkundigen uns bei zwei Lehrer:innen am Kopiergerät. Wir sind richtig und der vereinbarte Treffpunkt liegt gleich am anderen Ende des Raumes. Auf dem Weg dorthin erkennt uns Wolfgang Schreibelmayr sogleich. Ob unserer suchenden Gesichtsausdrücke und wahrscheinlich auch wegen der obligaten Schuhschachtel mit der Aufschrift Kunst-Ist-Klasse.

Er heißt uns sehr herzlich willkommen und stellt uns im nächsten Augenblick auch gleich dem Direktor vor. Stolz, wie uns scheint. Denn Workshops dieser Art sind im Kunstunterricht eine große Bereicherung für die Schüler:innen. Ein Hauch von realer Welt von „da draußen“, eine gelungene Abwechslung mit greifbarem Kontext. Während der Wartezeit versuchen wir noch technische, sowie rechtliche Fragen zu klären. Denn auch die Audio-Aufnahme der Stimmen möchte an die Eltern kommuniziert sein. Wir leben schließlich in Zeiten des digitalen Missbrauchs jeglicher Art. Und wir pflichten Wolfgang bei, wir sind froh über seine Expertise und sorgfältige Handhabe. Jetzt müsse er aber noch kurz etwas erledigen, denn die Belegschaft habe etwas vorbereitet. Er und eine weitere Kollegin habe nämlich heute Geburtstag!

Heute gelingt uns ein famoser Einstieg und bringt die Klasse 3b auf unsere Seite. Die Filmrolle aktiviert und die Bilder-Diskussion löst viel Gesprächsstoff aus, der zu guten Ideen führt. Auch Wolfgang lobt die Schüler:innen am Ende der Stunde dafür, dass sie sich heute von ihrer besten Seite gezeigt haben. Die Doppelstunde vergeht wie im Flug. Und die Minuten Pause reichen gerade einmal, dass Lisi und ich uns ein Getränk vom Automaten im zweiten Stock holen können. Im gesamten Stiegenhaus riecht es intensiv nach Popcorn. Und wir finden’s irgendwie passend zum Thema Kino. Wir sind hier wohl richtig.

Die zweite Klasse stürmt den Raum und wir spulen unser Programm wieder auf Null. Eva Billinger freut sich ebenso über unser Kommen und übergibt uns die Menge. Ein ebenso gelungener Einstieg führt dieses Mal leider dazu, dass ich zuviel und zu lange rede. Die Antworten der Schüler:innen sind so interessant, dass wir immer wieder in ein Gespräch schlittern, ich nachhaken will, wie oder was sie darüber denken. Wie ihr Gefühl motivieren, wie sich ihre Meinungen bilden. Wieder hallt uns ein regelrechter Chor entgegen, als das Logo von ChatGTP auf der Leinwand erscheint. Sie sehen künstliche Intelligenz am durchwegs praktisch, aber auch als schädlich für die Umwelt und benennen so manche Grenzen.

In beiden Klassen führen wir die Gespräche nach der Einführung im direkten Austausch mit den Schüler:innen fort. Versuchen da oder dort unter die Arme zu greifen, wenn die Idee nicht wirklich kommen mag. Und siehe da: es gibt fast ausschließlich Ansatzpunkte, um einen mögliche Vision für die eigene Zukunft zu erzählen. Sei es der Wunsch Chirurgin zu werden, weil man den Ärztemangel am eigenen Leib erfahren durfte oder der düsenbetriebene, fliegende Regenschirm, der gegen die Sonne prallt und abstürzt. Letzteres als beispielhaftes Symbol für die Fehlbarkeit technologischer Entwicklungen. Nicht alles hat einen Sinn, man darf so manches auch gerne hinterfragen. Denn im Internet steht nicht immer die Wahrheit und auch ChatGTP hat weder Gefühle, noch weiß es, ob jede Information richtig ist. Es ist und bleibt halt doch eine Maschine, die vom Menschen erfunden wurde.

Wir bedanken uns für die großartige Unterstützung und die wertvollen Stunden!

Georg von Peuerbach-Gymnasium - www.georgvonpeuerbach.at

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